Liebe Mitglieder,
am heutigen Tag sollen Verbände ihre Stellungnahmen zum Referentenentwurf der EU-Pauschalreiserichtlinie beim BMJV (Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz) einreichen.

Der asr hat diese heute fristgerecht eingereicht und dankt der asr Rechtsberatung Herrn Ralf Wiesehöfer für seine engagierte Unterstützung.

Der Referentenentwurf ist eine Herausforderung bei einer 116 –seitigen, unübersichtlichen Anhäufung von Gesetzen und Formulierungen. Dennoch eine Chance, in letzter Minute zu entschärfen, was bisher von der Politik teilweise ignoriert, nicht verstanden oder nicht gewollt war. Eine für alle Seiten zufriedene Lösung wird es nicht geben – leider!

Mehrere Verbände haben sich an den asr gewandt, um zu diesem wichtigen Branchenthema zusammen zu arbeiten, um nichts zu übersehen – zu wichtig ist das Thema für die gesamte Branche!

Und auch asr und DRV, nicht in allen Fragen gleicher Meinung, haben sich abgestimmt,  um alle möglichen Nachteile für die Branche abzuwenden.

Und dennoch wird es, wenn es dann alle verstanden haben, was auf sie zukommt, wieder einen Aufschrei geben: Was haben die Verbände gemacht?

Lesen Sie dazu eine Betrachtung unseres Mitglieds und Vorsitzende des Ausschusses Reisemittler, Frau Sylvia Dönnewald.

Mit den besten Grüßen, Ihr asr Team

Eine Branche erwacht aus dem „Tiefschlaf“
so jedenfalls scheint es, wenn man der fast täglichen Berichterstattung in der  Fach- und Verbraucherpresse bezüglich der EU Pauschalreiserichtlinie glauben darf. Plötzlich liest man in den sozialen Netzen von der anhaltenden Untätigkeit der Verbände, dem Unwillen, auch zukünftig etwas ändern zu wollen.
Der asr, wäre jahrelang, lethargisch in Gleichgültigkeit verfallen und nun, viel zu spät aufgewacht.
Im Hinblick darauf, dass Politik kein „Geschäft der schnellen Entscheidungen“ ist, zeugen verschiedene Äußerungen von Branchenteilnehmern von Unwissenheit über die politische Arbeit der Verbände in den Ministerien.
Natürlich kann der asr, jeden Termin den das Präsidium  bereits seit  Juli 2013! in dieser Angelegenheit wahrgenommen hat und noch wahrnehmen wird, in Form einer Pressemitteilung der Fachpresse überlassen.

Natürlich kann über jede Eingabe an die zuständigen Stellen, über jede Diskussion in dieser Angelegenheit mit Branchenvertretern und Juristen und über jedes Gespräch mit Politikern in den letzten drei Jahren Pressemeldungen rausgegeben werden, aber würden diese denn auch Beachtung bei der Mehrzahl der Marktteilnehmer finden? Vermutlich nicht.

„Informationen müssen interessant, locker und interessant sein, da ist eine Mitteilung, darüber dass, der asr zum „Parlamentarischen Frühstück“ geladen hat um mit Abgeordneten die EU Pauschalreiserichtlinie zu diskutieren, vergleichbar langweilig.“, erklärt Jochen Szech.

Die aktuelle Protestbriefaktion, ist hier ein gutes Beispiel. Aktuell erleben wir unter großem „Hallo“ eine „Wiederauflage einer asr Initiative, die uns nun als „Einzig wahre Aktion gegen den Entwurf des BMJV “ angepriesen wird.

Bereits im Oktober 2015 hat der asr die Branche erfolgreich aufgerufen, dass auf der Internetseite des asr hinterlegte Musterschreiben an die zuständigen Abgeordneten zu versenden. Seinerzeit sind mehrere tausend Briefe von den Kollegen in Berlin eingegangen. Hilft es der Branche denn aber nun, wenn gegenseitige Schuldzuweisungen über angebliche „Versäumnisse“ ständig „Gebetsmühlenartig“ proklamiert werden?   Wo ist der Sinn wenn Einigkeit und Zusammenhalt gefordert wird aber gleichzeitig mit Vorwürfen und Verbitterung die Branche gespalten wird?

„Die Pauschalreiserichtlinie, stellt für den Vertrieb eine besondere Bedrohung dar. Jetzt wäre eine gute Gelegenheit um die Einigkeit der Branche zu demonstrieren. Der asr ist, wie auch in der Vergangenheit, immer bereit, gemeinsam mit allen Branchenvertretern den Dialog zu führen“ führt Jochen Szech weiter aus.

Beim asr arbeiten die Juristen, im Austausch mit den etablierten Verbänden, seit langem intensiv an möglichen Lösungen, um den geringen Verhandlungsspielraum, welchen der Entwurf bietet, maximal für die Branche zu nutzen. Dies ist ein enervierender Vorgang, den man nicht ständig mit „Wasserstandsmeldungen“ in der Presse bejubeln lassen kann.

Das gemeinsame Ziel muss lauten  „WIR, die Branche“  gegen den Referentenentwurf.

„Vielleicht gelingt es uns nun endlich, ein starkes Zeichen zu setzen gegen die Pauschalreiserichtlinie und für die eine gemeinsame Zukunft der Branche.“ zeigt sich unser Präsident Jochen Szech kämpferisch.

Die wichtigsten Eckdaten haben wir auf der Website hinterlegt. Weitere Fragen hierzu beantworten und diskutieren wir vom Ausschuss Reisemittler gerne mit Ihnen per E-Mail.

EU-Pauschalreiserichtlinie

Ihre Sylvia Dönnewald